Die Schützen
Im Jahre 1840 wurde in Nordborchen von einigen wackeren echt westfälischen Männern der Schützenverein gegründet. Heimatliebe, Vaterlandsliebe und Pflege echter treuer Kameradschaft waren die Hauptziele des Vereins. Der Hauptinitiator zur Gründung der heutigen St.Sebastian-Schützenbruderschaft Nordborchen 1840 e.V. war der damalige Besitzer des Oberhauses (Mallinckrodthof) und 1. Oberst des Schützenvereins Johann Carl von Hartmann.
Es kamen im Laufe der Vorkriegs- geschichte mit Frau von Hartmann im Jahre 1840 und Frl. Anna von Brackel im Jahre 1901 zwei Königinnen aus dem damaligen Oberhaus und heutigen Mallinckrodthof.
„So wurde das Schützenfest, das im Jahre 1840 zum ersten Male gefeiert wurde, ein Volksfest für die ganze Gemeinde. Jahr um Jahr verging. Viele Schützen ruhen längst in kühler Erde, aber die nachfolgende Generation hat das Erbe der Väter nicht verkümmern lassen. Echten Bürgersinn und treue Heimatliebe wurden auch weiterhin im Schützenverein gepflegt.“ . . . Soweit der Auszug aus der Chronik.
Glaube, Sitte und Heimat waren auch damals schon die Ideale unserer Vorfahren. Hieran hat sich bis heute nichts geändert. Die Geschichten der ersten Schützenvereinigungen lassen sich bis ins Mittelalter hinein zurückverfolgen. In dieser Zeit wurden unbescholtene Bürger in den Reihen dieser Vereinigungen aufgenommen, um die väterliche Scholle gegen Gewalt und Unwesen zu schützen. In den Vereinsstatuten waren sehr strenge Bedingungen an die Mitgliedschaft verankert. Der Verein hatte die Verpflichtung, mit seinen Schützen die Verteidigung des Vaterlandes zu übernehmen und darüber hinaus für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Durch die Aufstellung besoldeter Heere verloren die Schützenvereine mehr und mehr ihre anfängliche Bedeutung, und man ging dazu über, nach neuen Aufgaben im Vereinsgeschehen Ausschau zu halten. Ob in Nordborchen vor 1840 eine Schützenvereinigung existiert hat, konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
Durch Johann Carl von Hartmann wurde der Grundstein für das sehr gute Verhältnis gelegt, das seit dieser Zeit mit dem Schützenverein und den jeweiligen Besitzern des Mallinckrodthofes (Oberhauses) besteht. Die Schützenbruderschaft hat sich bis zum heutigen Tage in unbürokratischer Weise dem Mallinckrodthof verpflichtet und war viele Jahre finanzieller Unterstützer des Fördervereins Mallinckrodthof. Somit ist der Mallinckrodthof für die St.Sebastian- Schützenbruderschaft Nordborchen der Ursprung seiner Entstehung und geschichtlichen Entfaltung. Diesem besonderen Erbe wird heute der Schützenbruderschaft mit der Einrichtung einer Geschäftsstelle und dem Archiv Rechnung getragen.